Apple Watch Erfahrungsbericht – Die Welt am Handgelenk

Auf der Straße, im Fitness Studio oder im Restaurant. Häufig blicken dich Menschen energisch fragend, ob deines dezent silbern glänzenden, quadratischen Handgelenk-Schmucks an. „Was zum Geier starrt der Typ jetzt so lange auf seine Uhr?“ steht dann in den Gesichtern einiger Mitmenschen geschrieben. Meist sind sie dem Thema dann nicht so sehr versiert. Andere nähern sich dir mit einem leichten Grinsen und fragen: „Und, lohnt es sich???“.

Ist die Apple Watch nun Fluch oder Segen, und lohnt sich der Besitz, oder ist es ein überteuertes, nutzloses Spielzeug. Genau dieser Frage möchte ich hier und heute einmal widmen.

 

Philosophie und Wahrnehmung der Apple Watch – Fluch oder Segen!?

Ich trage meine Apple Watch nun seit einigen Wochen (fast) täglich. Als echter Apple Fan ist man ja fast jedem Gadget, das das angebissene Obst trägt, gegenüber erst einmal begeistert. Ebenso bei der Apple Watch. Dennoch verhält es sich hier im Gegensatz zu, ich behaupte, ALLEN anderen Devices von Apple, anders. Doch warum ist das so? Was macht eine Uhr am Handgelenk, sorry, ein Computer am Handgelenk denn anders als zum Beispiel in der Hosentasche? Ganz einfach! Er ist allgegenwärtig!

Doch betrachten wir das Geschehen ein wenig vorher, und springen einmal in 20 Jahre zurück:
Nach dem Postboten und der Brieftaube kam irgendwann die E-Mail, gefolgt von der SMS. Der Siegeszug der „Mobile Devices“ hatte begonnen. Mit Einzug von Smartphone und Tablett erfuhr dann der Konsum digitaler Medien eine Revolution. Wir waren fortan nicht nur immer und Überall erreichbar, sondern hatten unsere Musik, Unterhaltung und Interaktion mit der digitalen Welt quasi jederzeit in der Hand. Eine schier grenzenlose Zahl von neuen Funktionen lag und liegt noch immer vor uns.

Doch was macht nun die Apple Watch im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem Smartphone, anders. Ganz einfach… es ist persönlicher, direkter und unausweichlicher! Bei einem Smartphone ist dessen primärer Nutzen, die Bedienung durch den Anwender. Sollte man das Telefon einmal nicht hören wollen, fällt dieses in der Jacken- oder Hosentasche noch recht leicht. Anders bei der Apple Watch. Hier folgt meist die Handlung des Menschen auf Anweisung der Uhr! Klingt auf den ersten Blick etwas krank…

Die Apple Watch misst den Puls, sie merkt wenn man geht, steht, Sport treibt oder sitzt. Bei letzterem gibt die Uhr auf Wunsch eine Erinnerung, das man mal wieder aufstehen sollte. Ein Anruf, und die Uhr klingelt und vibriert am Arm. Eine Benachrichtigung von zum Beispiel einem Messanger, und es klongt und gibt einen kurzen Stoß durch das Armband. Je nach Konfiguration von weiteren Apps wie unter anderem Kalender oder Notizen, können entsprechende Benachrichtigungen noch hinzu kommen. Mit anderen Worten. Wer möchte lässt sich den Tag über von seiner Uhr bevormunden! Und genau da liegt meines Erachtens der sehr schmale Grad zwischen Fluch und Segen! Zu wessen Seite man tendiert muss jeder für sich selbst entscheiden.
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Apple Watch Träger aus Überzeugung

Wie zuvor schon angedeutet kann ich nicht genau beantworten, warum man eine Uhr wie die Apple Watch tragen sollte. Fakt ist auch, dass es auch Tage und Situationen gibt, in denen mich die Uhr nur noch stört. In denen ich einfach nicht sofort jede Info mit einem, im wahrsten Sinne des Wortes, Handumdrehen angezeigt bekommen muss. Dennoch trage ich meine Apple Watch gerne und mit Überzeugung, denn sie hat wirklich gute Funktionen und tolle Apps für viele Situationen. So trage ich im Fitness Studio meinen Trainingsplan am Handgelenk, trage hier Details zu meinem Training ein. Hierzu aber in Kürze mehr in einem separaten Beitrag!

Auch das Zusammenspiel von Apple Watch und der Health App ist top. Kann man der Uhr einen kurzen Überblick über den Puls gewinnen, welchen die Watch auch in regelmäßigem Abstand misst, so kann man in der App auf dem Smartphone die werte der letzten Stunden, Tage und Wochen einsehen. Gerade diese Funktionen haben meiner Meinung nach viel Potenzial für unsere Zukünftigen Gewohnheiten bei Arztbesuchen.

Die Steuerung weiterer Funktionen, wie zum Beispiel die Musik Wiedergabe darf ich natürlich hier nicht vergessen. Auch sehr cool: Die Apple Watch enthält einen Lautsprecher, mit welchem die Apple Watch für kurze Telefonate als Freisprecheinrichtung genutzt werden kann. Auch Memos und Aufzeichnungen des Anrufbeantworters lassen sich hierüber abspielen. Wer jetzt denkt das dies mit einem so kleinen Gerät nichts taugen kann, der irrt gewaltig.

 

Fazit zur Apple Watch

Wie steht es nun um die Apple Watch. Die Uhr, für dessen Wert sich mancher nicht mal einen PC kauft. Lohnt sich die Anschaffung und hat Sie einen Nutzen?
Ganz klar! Es ist eine Bereicherung, aber man muss, wie bei allem, die Grenze kennen. Man muss die Apple Watch auch mal liegen lassen können.

Eine Apple Watch zu tragen heißt wirklich immer und überall erreichbar zu sein, und dies auch zu wollen. Und genau hier muss man sich auch die Zeit und die Möglichkeit nehmen, dies einmal nicht zu sein, und die Uhr auch mal einen Tag nicht zu tragen. Die Uhr hat keine eigenen Funktionen, sie bietet nichts Neues, so wie man es von anderen Apple Produkten kennt. Die Apple Watch vereinfacht den Konsum der von seinem iPhone bekannten Funktionen, ergänzt Sie und macht sie noch persönlicher.

Ich persönlich finde es echt praktisch meiner Uhr und Siri Befehle per Sprache zu geben. Diese funktionieren in 95% der Fälle nahezu perfekt. Auch die Bedienung des Musikprogramms, oder der eigenen Fitnessplan im Studio macht auf der Uhr sehr viel Laune und ist mehr als praktisch. Jedoch denke ich ist es eine persönliche Einstellung ob man eine Technologie wie diese so sehr „nahe“ an sich heran lassen möchte, oder nicht. Dies lässt die Apple Watch sicher kein Utensil für jedermann sein. Doch diejenigen, die Sie auch richtig nutzen möchten, werden sie lieben!

Nic

Nic

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Hallo, ich bin Nicolas! Im echten Leben bin ich Technischer Redakteur, freiberuflicher Kommunikationsdesigner und Fotograf und Ehrenamtler beim Technischen Hilfswerk in Schleswig Holstein. Mein Interesse gilt den Medien und der Fotografie nach Sonnenuntergang. Ich liebe das Reisen und, wenn es die Zeit zulässt, den Amateurfunk. Ich blogge unregelmäßig und zu ganz unterschiedlichen Themen, die mir gerade in den Sinn kommen.

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