Bisher waren Apps für Apples iPhones ausschließlich über den vom Betreiber zur Verfügung gestellten App-Store in iOS und iPadOS erhältlich. Für manchen ein Kritikpunkt, für mich ein Qualitätsgarant und zusätzlich ein Garant für Sicherheit. Mit dem Anfang März 2024 erschienene iOS-Update ändert sich dies. Fortan können, vorerst aber nur auf dem iPhone, Apps über alternative App-Stores bezogen werden. Das sogenannte Sideloading wird fortan zugelassen. Wer dies grundsätzlich nicht möchte, der kann per Einstellung in iOS den Zugriff auf alternative App-Stores unterbinden.
Mit dem Anfang März 2024 von Apple veröffentlichten Update des Smartphone-Betriebssystems iOS auf Version 17.4, wurde nun die Möglichkeit geschaffen, auch Apps aus App-Stores abseits des von Apple betriebenen Marktplatzes für Applikationen zu beziehen. Zuvor war dieses Sideloading nur nach der Durchführung eines sogenannten Jailbreaks auf dem iPhone möglich.
Apple tut diesen Schritt jedoch nicht freiwillig. Grund für die Öffnung des Betriebssystems ist der in der Europäischen Union in Kraft getretene „Digital Markets Act“ (DMA). Dieser hat das Ziel, den Einfluss großer Tech-Giganten wie eben Apple, Google oder Microsoft zu beschränken. Die eben genannten Firmen wurden von der EU als sogenannte „Gatekeeper“ eingestuft, da sie z. B. mit dem Betrieb von App-Stores für ihre eigenen Öko-Systeme über die Maßen Einfluss nehmen können. Dieser Einfluss soll mit dem „Digital Markets Act“ (DMA) im Sinne der Verbraucher geregelt werden.
„Digital Markets Act“ (DMA) bringt neue Regelungen
So viele Vorteile die Europäische Union (EU) für die Menschen, die in ihr Leben auch mitbringt, so häufig hadere ich in der letzten Zeit auch mit neuen Regelungen, welche auf Ebene der EU getroffen wurden. Der „Digital Markets Act“ (DMA) ist eine davon. Eines der zentralen Argumente für die Nutzung von Apple-Geräten ist, neben der Usability und der Leistungsfähigkeit, die Funktionalität und die Sicherheit des Öko-Systems. Apples Betriebssysteme sind, auf die von Apple verkaufte Hardware, egal ob nun Smartphone, Tablet oder Computer, optimal angepasst. Hinzu kommt, dass Apple den Vertrieb von Apps kontrolliert und jede einzelne App vor Erscheinen im App-Store auf Herz und Nieren prüft. So ist sichergestellt, dass unsauber programmierte Anwendungen, oder solche mit bösen Absichten, erst gar nicht im App-Store erscheinen. Die teilweise Öffnung dieses Grundsatzes im Zuge des „Digital Markets Acts“ (DMA) sagt mir wenig zu.
In Zukunft wird es also auch App-Stores in Apples Mobil-Kosmos geben, die von externen Anbietern betrieben werden. Gut, dass diese vom bestehenden App-Store abgekoppelt sind. Apple wird wohl mit seiner Praxis im hauseigenen App-Store den alten Gewohnheiten und gewohnten Qualitäts-Standards weiter nachkommen. Der Zugriff auf diese alternativen App-Stores kann in den Einstellungen von iOS grundlegend geregelt und damit auch deaktiviert werden.
Sideloading & Alternative App-Stores deaktivieren
So deaktiviert ihr das Sideloading und damit den Zugriff auf alternative App-Stores Schritt für Schritt:
- Einstellungen im iPhone öffenen.
- Den Menüpunkt „Bildschirmzeit“ anklicken und öffnen.
- Menüpunkt „Beschränkungen“ suchen und anklicken.
- Sofern noch nicht geschehen, den Schalter bei Beschränkungen aktivieren.
- Die zuvor ausgegrauten, darunter liegenden Menüpunkte werden sichtbar.
- Menüpunkt „App-Installationen & Käufe“ anklicken.
- Bei App-Installationen den Unterpunkt „App-Marktplätze“ auswählen und den Haken bei „nicht erlauben“ setzen.
Wurde der Haken korrekt gesetzt, ist die neue Sideloading-Funktion und damit die Nutzung von alternativen App-Stores auf Apple Smartphones nun grundlegend deaktiviert.